Balast oder Inspiration

Es hat sich so einiges angesammelt; Aber ich will etwas vorher anfangen. Leidenschaften hinterlassen Spuren, die auch Balast sein können. Ich kenne Menschen die leidenschaftlich gerne lesen; die Spuren finden sich in großen Regalen oder Generationen von eBook Readern manchmal mehr oder weniger Sichtbar für andere. Sportler*innen haben vielleicht Pokale, Abzeichen oder Bilder von Veranstaltungen und Tänzer*innen vielleicht verschiedene Kostüme und Abzeichen. Wenn man fotografiert ergeben sich direkt mehrere Spuren und über die Jahre sammeln sich Bilder, Fotobücher oder Bildbände und vorallem auch Kameras und vieles an Zubehör für die jeweilige Fotografie an.

Nach einiger Zeit stellen sich immer wieder Fragen zur Abwägung zwischen Balast und Leidenschaft:

  • Sollten man alte Kameras verkaufen oder entsorgen?
  • Nur die neueren abgeschriebenen Digitalkameras werden entsorgt die alten Klassiker behält man.
  • Sollte man Kamera behalten, mit denen man spannende Bilder fotografiert hat oder die schöne Erinnerungen stiften?
  • Sollte man alte Filme oder Papierbilder Einscannen und die Originale entsorgen?
  • Sollte man Photochemie und das Zubehör zur Entwicklung von Filmen oder Abzügen entsorgen?
  • Sollte man alte Studioutensilien, Requisiten, alte Blitze, Beleuchtung oder Stative entsorgen oder verkaufen wenn man Sie seit Jahren nicht mehr benötigt?
  • Was ist wenn man neue Ideen hat für die man doch das alte Zeug gut gebrauchen könnte?
  • Kann man eigentlich jemals genug Stative, Blitze oder Leuchten haben bei den potenziell unendlich vielen Ideen die es geben könnte?

Ich könnte eine Reihe weiterer Fragen in der Art formulieren ohne mir die eigentliche Fragestellungen mit der Abwägung gut zu beantworten; Ich will hier aber vielmehr versuchen einen Lösungsvorschlag zu finden.

Ein denkbarer Lösungsansatz könnte sein, nur Dinge zu behalten, die inspirierend sind. Inspiration und Kreativität sind gute Begleiter in der Fotografie; solange man Ideen entwickeln oder weiterentwickeln kann, solange man nicht fertig mit Themen ist kann Inspiration sehr hilfreich sein. Wenn man dann fertig ist kann Inspiration den Unterschied machen zwischen einer kreativen Pause und einem Berg von Ideen, die man jetzt weiterverfolgen sollte.

Ein weiterer einfacher Lösungsansatz könnte sein, Dinge loszuwerden, die zu stark eingeschränken dadurch dass sie im Weg sind, zuviel Platz einnehmen oder sowieso Fehlinvestitionen waren, die man nur behalten hat, auf der Suche nach einem sinnvollen Anwendungszweck in der Zukunft.

Zeit für einen Perspektivwechsel. Die eigene Perspektive auf eigene alte Spuren aus der Vergangenheit ist nur über die Zeit und als Blick in die Vergangenheit möglich. Inspiration kann in der Zukunft hilfreich sein. Die Perspektive auf die Spuren anderer stellt sich – natürlich – anders dar. Menschen, die erst mit der Fotografie anfangen beispielsweise orientieren sich oft an den Spuren anderer Fotograf*innen; vielleicht bietet diese Außenperspektive zusätzliche Möglichkeiten eigenen Balast in Inspiration anderer zu verwandeln.

Drei Ideen, mit denen ich gerne weitere Erfahrung sammeln möchte.

  • Inpirirendes erkennen und behalten
  • Hinderliches und einschränkenden loswerden
  • Neue Perspektiven ermöglichen bei Dingen, die für andere mehr Inspiration ermöglichen